Vorgehensweise
In der Chinesischen Medizin geht man von zwölf Funktionskreisen, z.B. für Herz, Leber, Nieren etc., aus. Jeder Funktionskreis beinhaltet das entsprechende Organ, steht aber auch mit den Leitbahnen, die die jeweiligen Körperbereiche versorgen, Emotionen, Vorlieben oder Abneigungen usw. in Verbindung. Dabei stehen diese Funktionskreisen wiederum untereinander in Wechselwirkungen. Somit wird verständlich, dass eine Blockade in einem dieser zwölf Funktionskreise Auswirkungen auf die anderen haben kann, und zwar auf allen Ebenen, körperlich wie emotional.
Durch eine ausführliche Anamnese, bei denen all diese Befindlichkeiten berücksichtigt werden, kann ich Rückschlüsse darauf ziehen, in welchen Bereichen der Energiefluss gestört ist. Ziel der Akupunktur, aber der Moxibustion, des Schröpfens oder des GuaSha, ist es, das energetische System wieder ins Fließen und damit ins Gleichgewicht zu bringen, um Blockaden aufzulösen.
Abgesehen von den körperlichen Symptomen und der emotionalen Lage spielen bei der Anamnese die Zungen- und Pulsdiagnose eine entscheidende Rolle:
Auf der Zunge spiegeln sich alle zwölf Funktionskreise wider. Somit können anhand von Farbe, Form, Rissen oder dem Belag Rückschlüsse auf Energiefülle oder-leere gezogen werden.
Anhand der Pulsdiagnose können ebenfalls Blockaden erspürt werden. Dazu werden an beiden Handgelenken an zwölf Positionen, die die Funktionskreise repräsentieren, jeweils die Qualität und Stärke des Pulses analysiert.
Somit ergibt sich aus den oben genannten Symptomen, der Zungen- und Pulsdiagnose ein vollständiges Bild, das als Grundlage für meine ganzheitliche Behandlung dient.
Behandlungsablauf
Die Erstanamnese, die zwischen 70 und 90 Minuten in Anspruch nimmt, dient dazu, dass ich mir ein umfassendes Bild von Ihnen machen kann. Im Rahmen dessen kommen nicht nur körperliche Probleme zur Sprache. Es geht vielmehr darum, ihre Lebensumstände als Ganzes zu erfassen. Denn nur durch Berücksichtigung des Menschen in seiner Gesamtheit ist eine ganzheitliche Behandlung möglich. Im Anschluss an dieses Gespräch erfolgen Zungen- und Pulsdiagnose und eine erste, 20 -30minütige Akupunkturbehandlung, sofern nicht anders von Ihnen gewünscht.
Die Folgebehandlungen beginnen ebenfalls mit einer kurzen Anamnese. Dabei geht es darum, Veränderungen zu erkennen und das Behandlungskonzept entsprechend abzuändern oder zu ergänzen. Nach Überprüfen von Zungen und Puls auf Veränderungen und Behandlungsfortschritte erfolgt die eigentliche Akupunkturbehandlung. Insgesamt sollte mit einer Dauer von 45 – 60 Minuten gerechnet werden.
Behandlungsdauer
Je nach Art und Weise der Beschwerden variieren auch die Häufigkeit und Anzahl der Behandlungen. Bei akuten Problemen wie z.B. akut auftretende Schmerzen im Bewegungsapparat oder Erkältungen genügen wenige Behandlungen. Chronische Behandlungen benötigen entsprechend mehr Zeit.
Generell gilt: Je akuter die Behandlung, desto kürzer die Behandlungsabstände. Diese variieren entsprechend zwischen 2-3 Behandlungen pro Woche in akuten Fällen und in Abständen von 2 bis 4 Wochen in chronischen Fällen. Bei saisonal bedingten Beschwerden wie z.B. Allergien genügt oft eine Auffrischungssequenz.